Valéria Benke

ungarische Journalistin und Politikerin

* 26. Juni 1920 Gyönk

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1986

vom 22. September 1986

Wirken

Valéria Benke wurde am 26. Juni 1920 in Gyönk geboren. Sie war nach entsprechender Ausbildung zunächst Lehrerin und trat 1941 in die Kommunistische Partei Ungarns ein.

1944 war V.B. Gewerkschaftssekretärin in Szeged im Süden des Landes. Von 1945-46 war sie Lehrerin an der Partei-Akademie, arbeitete anschließend bis 1948 in der Budapester Parteiorganisation und war 1948-50 Sekretärin der Frauenorganisation der Partei in Budapest, von 1950-54 Sekretärin des Nationalrates der "Partisanen für den Frieden". Ihr Aufstieg begann in der stalinistischen Rakosi-Ära in den 50iger Jahren, von der auch ihr ideologischer Standort geprägt wurde. 1954-58 leitete sie das ungarische Radio- und Fernsehwesen.

Seit der Niederschlagung des ungarischen Aufstandes (1958) bestimmte sie unter der Regierung Münnich bis 1961 als Kultusministerin (das Ministerium heißt seit 1968 Erziehungsministerium) den Ton des geistigen Lebens in Ungarn. Seit 1961 widmet sie sich der Leitung des ideologischen Parteiorgans der ungarischen KP "Tarsadalmi Szemle" (Soziale Revue) als Chefredakteurin, wobei sie eine konservative Linie vertritt. Sie gehört der Redaktionsleitung weiterhin an.

V.B. ist seit 1957 Mitglied des Zentralkomitees der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei. Im Nov. 1970 ...